HOT OFF THE PRESS. »Es ist ein Spektakel, als Joseph Süßkind Oppenheimer, ehemaliger Finanzrat des Herzogs von Württemberg, 1738 hingerichtet wird. In Stuttgart herrschen volksfestartige Zustände, Bier und Wein werden ausgeschenkt, Schmähschriften und Spottgedichte verteilt. Zwölf Meter hoch ist der Galgen, an dessen Ende Oppenheimer in einem eigens für diesen Zweck angefertigten Käfig sechs Jahre lang zur Schau gestellt wird – um allen zu zeigen, was sie erwartet, wenn sie sich außerhalb der ihnen auferlegten gesellschaftlichen Grenzen bewegen. 

Die Gerichtsreporterin Raquel Erdtmann rollt diesen Justizmord ganz neu auf: Auf Grundlage der Prozessakten erzählt sie von der historischen Person Joseph Süßkind Oppenheimer, lange bevor er als »Jud Süß« zur literarischen Figur bei Wilhelm Hauff und Lion Feuchtwanger und schließlich zum antisemitischen Zerrbild im Propagandafilm von Veit Harlan wurde – und entwirft gleichzeitig ein aufschlussreiches Porträt des jüdischen Lebens im Deutschland des 18. Jahrhunderts.« (Steidl)

»Souverän bringt sie historische Quellen und ihren eigenen Tonfall, der klar und manchmal auch wunderbar salopp ist, zusammen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Joseph Süßkind Oppenheimer. Ein Justizmord«
Steidl Verlag, April 2024, 272 Seiten, Leineneinband mit Lesebändchen, 24,00 Euro. ISBN: 978-3-96999-326-2

www.steidl.de

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